Der MetaTrader wurde als Software für den Handel mit sogenannten CFDs und Devisen konzipiert. CFDs wurden schon vor mehreren Jahrzehnten in England entwickelt, um dort die Stempelsteuer zu umgehen. Da der Handel direkt mit dem Anbieter der Kontrakte erfolgt, fallen diese Art von Finanzgeschäfte unter den sogenannten außerbörslichen Handel, der auch als OTC-Trading Bezeichnung findet. Im Rahmen des CFD-Handels wird der Basiswert nicht selbst gehandelt, sondern nur dessen Kursveränderung. Eine Besonderheit von CFDs ist, dass mit diesen Instrumenten sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse gesetzt werden kann, was den Privatanlegern ganz neue Handelsperspektiven ermöglicht.
Positionen, die auf steigende Kurse setzen, werden als Long-Positionen und Positionen, die auf fallende Kurse spekulieren, werden als Short-Positionen bezeichnet. CFDs sind in der Zwischenzeit auf unzählige Basiswerte, auch Underlyings genannt, möglich. Gängig sind zum Beispiel europäische und amerikanische Aktien sowie deren großen Indizes. Ein weiterer Schwerpunkt beim Trading mit dem MetaTrader ist der Devisenhandel. Beim Devisenhandel, auch Forex- oder Währungshandel genannt, werden Währungspaare gehandelt. Zu den wichtigsten Währungspaaren zählen EUR/USD, USD/JPY und GBP/USD. Der Währungsmarkt kann als der umsatzstärkste Finanzmarkt auf der ganzen Welt angesehen werden.
Aufgrund der hohen Liquidität eignet sich der Markt sehr gut für Intraday-Handelsstrategien, bei denen im Laufe des Tages mehrere Trades vollzogen werden. Auch hier können, wie bei den CFDs, sowohl Long- als auch Short-Positionen eingegangen werden. Vorteil dieses Marktes ist obendrein, dass von Montagmorgen bis Freitagabend quasi rund um die Uhr gehandelt werden kann.