Auszeit nach der Job-Rally

Daily stock news

09.12.2019 – Daily Report. Der amerikanische Jobmotor brummt, die Wall Street liefert eine starke Vorlage für den Handel in Frankfurt. Die US-Indizes lauern knapp unter den Allzeithochs. Doch der DAX startet die Handelswoche vorsichtig. Weiter warten die Anleger auf Vollzug in Sachen Zollstreit.

Verschnaufpause in Frankfurt

Der DAX hielt sich am Montagvormittag 0,1 Prozent im Minus bei 13.148 Zählern. Der Indikator folgte damit den US-Futures auf Dow und S&P 500, die 0,1 Prozent zurücksetzten. Wer online Aktien handelt, tritt wieder einmal auf der Stelle. Und wer bei Deutschlands besten CFD Brokern engagiert ist, kann den Stillstand dank des Hebels dennoch für seine Trades verwenden.

Die Anleger ignorierten zuletzt positive Signale aus der deutschen Wirtschaft: Der Export legte im Oktober 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Angeschoben von der festen Wall Street hatte der DAX am Freitag um 0,9 Prozent auf 13.167 Punkte zugelegt. Die Wochenbilanz lag damit bei minus 0,5 Prozent.

Deshalb braucht Peking den Deal

Im Zollstreit traf derweil am Sonntag eine Meldung ein, die das Weiße Haus wohl mit Freude gelesen hat. Die Ausfuhren der Volksrepublik China sanken im November überraschend – und das schon den vierten Monat in Folge. Das Minus betrug im Vergleich zum Vorjahresmonat 1,1 Prozent, wie die Zollbehörde mitteilte. Die Exporte in die USA gingen um fast ein Viertel zurück. Insgesamt wächst die Konjunktur im Reich der Mitte so langsam wie seit fast 30 Jahren nicht mehr.
Aus der zweiten Reihe gab es derweil eine positive Wortmeldung zum Zoll-Deal: Laut Reuters sagte der chinesische Handelsstaatssekretär Ren Hongbin am Montag in Peking, man setze darauf, „so schnell wie möglich eine Einigung erzielen zu können, die alle Seiten zufriedenstellt.” Somit wartet der Markt weiter, ob Phase 1 vor dem 15. Dezember unterzeichnet wird. Falls nicht, wollen die USA neue Strafzölle auf chinesische Produkte verhängen.

Asien mit gemischter Tendenz

Der CSI-300 schloss am Morgen mit 0,2 Prozent im Minus bei 3.895 Zählern. Angesichts der großen pro-Demokratie-Demonstration am Sonntag in Hongkong ging der Hang Seng unverändert bei 26.495 aus dem Tag. In Japan legte der Nikkei dagegen um 0,3 Prozent auf 23.431 Zähler zu.

Starke Daten stützen Wall Street

Am Freitag hatten die Anleger an der Wall Street beherzt zugegriffen. Der Dow Jones Industrial gewann 1,2 Prozent auf 28.015 Zähler und legte damit den besten Handelstag seit gut zwei Monaten vor. Somit reduzierte der Index sein Wochenminus auf 0,1 Prozent. Dank der Performance trennen den Dow nur noch 0,5 Prozent von seinem am 27. November markierten Allzeithoch von 28.164 Zählern.

Der S&P 500 rückte am Freitag um 0,9 Prozent vor auf 3.146 Zähler. Und der Nasdaq 100 kletterte um 1,1 Prozent auf 8.397 Stellen. Die US-Indizes haben nun wieder kleinere Aufwärtsgaps gerissen. Sie ahnen es schon: Die Chartanalyse lehrt, dass solche Lücken normalerweise wieder geschlossen werden.

Der US-Jobmotor brummt

Der Grund für den Optimismus war vor allem der starke Job-Report. Im November sind in den USA außerhalb der Landwirtschaft 266.000 neue Stellen geschaffen worden. Die meisten Experten hatten nur mit 186.000 Arbeitsplätzen gerechnet. Außerdem sind die Löhne gestiegen; zugleich ist die Arbeitslosenquote auf 3,5 Prozent gefallen, das ist der tiefste Stand seit 1969. Auch das Conference Board meldete ein starkes Plus in seinem Indikator von 99,2 Punkte von 96,8 Zählern im November. Alle Daten finden Sie hier:Market Mover

Die Fed sieht sich bestätigt

Die US-Notenbank dürfte sich angesichts der starken Daten in ihrem Kurs bestätigt sehen. Abwarten war zuletzt die Devise. Und somit dürfte am Mittwoch in der letzten Sitzung in diesem Jahr der Leitzins wohl unverändert bleiben. Was den Dollar stützen dürfte.

OPEC+ kappt die Förderung

Die Anleger im Ölmarkt trauten dem jüngsten OPEC-Deal nicht, Brent verlor 0,4 Prozent auf 63,95 Dollar, WTI rutschte 0,3 Prozent ab auf 58,88 Dollar. Die OPEC+ hat nun offiziell eine Drosselung ihrer Ölförderung um weitere 500.000 Barrel pro Tag in den ersten drei Monaten 2020 beschlossen. Außerdem will Saudi-Arabien seinen Ausstoß um weitere 400.000 Fass täglich zurückfahren. Alles in allem kappen das Kartell und seine Alliierten damit den täglichen Output nach Angaben von Saudi-Arabien um 2,1 Millionen Barrel.

Das bringt der Tag

Der Terminkalender ist zum Wochenbeginn nur spärlich gefüllt.

Spannend dürfte es allenfalls um 16.00 Uhr werden, wenn in den USA der halbjährliche Wirtschaftsausblick des ISM einläuft.

Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades!


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.