Rezessionsindikator schlägt Alarm

12.04.2018 – 17:00 Uhr: Die sich abzeichnenden protektionistischen Maßnahmen der USA gegenüber ihren Handelspartnern hinterlassen nun auch Spuren in Deutschland. Der von der Hans Böckler Stiftung errechnete Rezessionsindikator für Europas größte Volkswirtschaft springt auf den höchsten Stand seit März 2016 und signalisiert nunmehr eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 32,4% nachdem im März noch Werte von 6,8% gemessen wurden.

Der Indikator berechnet sich auf drei Komponenten: Der Veränderung in der Industrieproduktion, der Aktienmarktvolatilität und Stimmungsindikatoren (wie z.B. den Einkaufsmanager-Indizes) und ist nach einem Ampelsystem aufgebaut. Nach einer länger andauernden grünen Welle, die seit Jahresmitte 2016 Bestand hatte, springt der Indikator nur in den klar gelben Bereich. Zumindest Vorsicht ist derzeit geboten!

Es ist zu erwarten, dass dieses Warnsignal auch Auswirkungen auf die Geldpolitik der EZB haben wird. Insbesondere auch in Anbetracht der nach wie vor schwachen inflationären Entwicklung. Die Teuerungsrate in der Währungsunion liegt derzeit bei „nur“ 1,4% und damit deutlich unterhalb der avisierten 2% Preissteigerungsrate, welche die EZB anstrebt. Restriktive geldpolitische Maßnahmen sind daher kurzfristig nicht zu erwarten.
Folglich bleibt festzstellen, dass sich die Zinsschere zwischen den USA – dort werden im Jahr 2018 insgesamt vier Zinsschritte erwartet – und Europa weiter ausweiten wird. In diesem Zusammenhang ist es auch schwer vorstellbar, dass der Euro seine Stärke gegen den US-Dollar fortsetzen kann.

 

 

Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.