Prinzip Hoffnung an der Börse

 

14.03.2019 – Daily report. Tauziehen zwischen Bullen und Bären – und offenbar gewinnen die Optimisten die Oberhand. Der DAX macht sich am Donnerstag auf den Weg nach oben. Einerseits hatten am Donnerstag zunächst positive Konjunkturdaten aus den USA den Markt gestützt. Andererseits tickerten aus China negative Zahlen über die Bildschirme. Doch das ist für viele Anleger nur ein Incentive dafür, dass es eine Lösung im Zollstreit geben muss. Und dann ist da ja noch die scheinbar unendliche Geschichte mit dem Brexit. Auf gut Deutsch: In einer unübersichtlichen Gemengelage setzt der weltweite Handel trotzdem auf Lösungen.

DAX über 11.600 – Lufthansa enttäuscht

Offenbar hat sich der DAX zu einer Klettertour entschieden. Im frühen Handel legte er um 0,5 Prozent auf 11.631 Zähler zu. Im Schlepptau der Turbulenzen um Boeing notierten Lufthansa-Aktien am Ende des Indexes. Und vor allem sorgten schwache Quartalszahlen für einen Sinkflug: Der Konzerngewinn brach von Oktober bis Dezember um 39 Prozent auf 343 Millionen Euro ein. Auch der Ausblick enttäuschte: Die Planung für das Kapazitätswachstum im Sommer wurde kurzerhand halbiert.

No-Deal-Brexit abgelehnt

Im Blick behielten die Börsianer natürlich auch den Devisenmarkt, konkret das britische Pfund. Die Briten wollen einerseits die EU nicht ohne finalen Deal verlassen, das ist die Kernaussage des knappen Votums vom Mittwochabend. Andererseits hat das Parlament bisher alle Vereinbarungen abgelehnt. So geht Stillstand. Und was kommt jetzt? Eine neue Abstimmung natürlich.
Die britischen Abgeordneten werden an diesem Donnerstag über eine Verschiebung des Brexit votieren. Nach dem Willen von Premierministerin Theresa May sollen sich die Parlamentarier zwischen einer kurzen und einer langen Verschiebung des EU-Austritts entscheiden. Die Voraussetzung für eine Fristverlängerung: Alle 27 übrigen Mitgliedstaaten müssen dem zustimmen. Der eigentlich geplante Exit-Termin ist der 29. März. Bis dahin wird sich die Vola mindestens noch halten, wovon CFD-Trader bestens profitieren könnten.

Chinas Wirtschaft lahmt

In Asien drückten viele Broker am Donnerstag auf die Sell-Taste. Der CSI 300 verlor 0,7 Prozent auf 3698 Zähler. Der japanische Nikkei 225 schloss mit einem Verlust von minimalen 0,02 Prozent auf 21 287,02 Punkten kaum verändert. Für Skepsis sorgte eine Meldung aus dem Reich der Mitte: Die Industrieproduktion wuchs seit Jahresbeginn so langsam wie seit 17 Jahren nicht mehr. Das Plus betrug nur noch 5,3 Prozent. Im Inland sinkt die Nachfrage, im Außenhandel bremst der Zollstreit mit den USA.
Passend dazu streute US-Präsident Donald Trump Salz in die Wunden: Er habe keine Eile mit dem Abschluss eines Deals. Ein Abkommen solle in Ordnung sein, sonst werde es keines geben, sagte Trump am Mittwoch im Weißen Haus. Ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl nach Peking.

Gute Laune in New York

Am Mittwoch hatte die Wall Street im Plus geschlossen. Der Dow Jones legte zur Schlussglocke um 0,6 Prozent zu auf 25.703 Zähler. Der S&P 500 verbuchte ein Plus von 0,7 Prozent auf 2811 Punkte. Und der Nasdaq 100 rückte gar um 0,8 Prozent vor auf 7257 Stellen. Tatsächlich scheinen die USA einen Deal im Zollstreit nicht so dringend zu brauchen wie China: Die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA hatten im Januar überraschend stark angezogen, die Prognosen sahen ein Minus. Dazu kletterten die Bauausgaben zu Jahresbeginn stärker als erwartet.

Alle wichtigen Daten von uns für Sie

Wenn sie nun wissen wollen, wie die US-Konjunkturdaten konkret ausgefallen sind, können Sie diese bequem auf der Bernstein Bank Website unter dem Menüpunkt „Research“ einsehen. Dort finden Sie neben Prognosen und aktuellen Zahlen ebenfalls die Uhrzeiten der erwarteten Meldungen. Ein kleiner Service der Bernstein Bank für Sie.
Das Top-Ereignis des Donnerstag: Um 13.30 Uhr deutscher Zeit laufen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA über den Bildschirm. Das könnte die Futures und auch den DAX in Bewegung versetzen.
Wir wünschen erfolgreiche Trades!

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