Leichte Gewinne in Frankfurt

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19.02.2020 – Daily Report. Verhaltener Optimismus an der deutschen Börse. Und das trotz anhaltender Warnungen vor künftigen Corona-Dellen bei den Unternehmensergebnissen. Die Hoffnung hielt sich, dass China Covid-19 in den Griff bekommt. Nun geriet auch die Federal Reserve wieder in den Fokus.

Kurse in Frankfurt steigen

Anleger auf dem Frankfurter Parkett hakten am Mittwochmittag erst einmal die von Corona ausgelöste Umsatzwarnung von Apple ab. Der DAX notierte 0,5 Prozent fester bei 13.751 Stellen, damit geriet das Allzeithoch bei 13.795 Zählern wieder in Reichweite. Auch die Daten zum Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland im Dezember 2019 sorgten kaum für Aufregung: Die Aufträge sanken um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie Destatis mitteilte.

Vor der Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der US-Notenbank am Abend war das Volumen aber eher gering. Die US-Futures zogen um 0,2 Prozent an. Broker verwiesen auf sinkende Neuinfektionszahlen bei der Epidemie in China.

Asien mit gemischter Tendenz

Das stützte natürlich auch die Asienbörsen. Der CSI-300 in China schloss am Morgen knapp behauptet mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 4.015 Zählern. In Tokio gewann der Nikkei 225 um 0,9 Prozent auf 23.401 Stellen. Anleger honorierten die neuesten japanischen Exportdaten. Die Ausfuhr sank zwar im Januar um 2,6 Prozent. Allerdings hatten die meisten Ökonomen einen fast doppelt so hohen Rückschlag im Vergleich zum Vorjahresmonat erwartet.

New York ziert sich

Die Wall Street hatte gestern leicht zurückgesetzt. Wobei ausgerechnet die Hightech-Indizes den kleinen Nasenstüber von Apple sofort wieder abschüttelten. Der Nasdaq Composite quetschte sogar ein neues Rekord-Finish heraus: Der Index schloss 1,57 Punkte höher bei 9.733 Zählern, nachdem er im späten Handel nach oben gedreht hatte. Der Dow Jones verlor dagegen 0,6 Prozent auf 29.232 Zähler und der S&P 500 setzte 0,3 Prozent zurück auf 3.370 Stellen.

Nur die Spitze des Eisbergs

Eine Warnung an die Börsianer sandte Analystin Eleanor Creagh von der Saxo Bank aus: Apple sei wohl nur die Spitze des Eisberges. Konkret: „The warning from a member of the $1 trillion dollar tech club is as big a red flag as any for a market priced for perfection.“ Die Auswirkungen in China seien drastischer als befürchtet: Viele Fabriken hätten noch geschlossen, ganze Städte seien abgeriegelt.

Zudem habe die Investmentbank Macquarie darauf hingewiesen, dass die Stahl-Vorräte in China das höchste Level aller Zeiten für diese Saison erreicht hätten. Eine klare Warnung für den chinesischen Baumarkt und die Nachfrage nach Eisenerz oder Koks, urteilte die Saxo Bank. Die Störungen der

Lieferketten würden Zeit brauchen, um sich vorzuarbeiten. Doch FiatChrysler habe schon vorgemacht, was kommen könne: So stocke die Produktion in Serbien wegen fehlender Teile aus China.

Zuvor hatte die Saxo-Expertin geschrieben, die enttäuschenden Wirtschaftsdaten (pre-virus) von Japan im vierten Quartal seien nur der Vorgeschmack auf das was in Sachen „Downside Surprise“ auf die Anleger warte.

Das bringt der Tag

Der Terminkalender bringt einige interessante Events, den Überblick finden Sie wie immer hier: Market Mover

So laufen in den USA um 14.30 Uhr die Baubeginne und Genehmigungen für Januar ein.

Um 20.00 Uhr deutscher Zeit wird das FOMC-Sitzungsprotokoll der Federal Reserve vom 29.01.20 veröffentlicht.

Und um 22.30 Uhr folgt der API Ölbericht.

Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades!


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