Börse Markt Analyse

03.07.2019 – Daily Report. Unmengen an frischem, billigem Geld überall – das ist die Hoffnung der Anleger im weltweiten Handel. Ergo steigen die Aktienkurse. Der Markt applaudiert einer designierten neuen EZB-Chefin Christine Lagarde. Und in den USA hat US-Präsident Donald Trump eine Verfechterin des Goldstandards für das Board der Federal Reserve nominiert – sie tritt zudem für den Nullzins ein.

Frankfurt mit moderatem Plus

Die Europäische Zentralbank hat der Börse frischen Schwung verliehen, der DAX stieg bis zum Mittwochmittag um 0,8 Prozent. Die meisten Broker sagen eine ultralockere Geldpolitik voraus, falls die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, die Leitung der EZB übernimmt. Lagarde soll Mario Draghi am 1. Oktober an der Spitze der EZB nachfolgen; darauf hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs am Dienstag in Brüssel geeinigt. Als Reaktion darauf rutschte die Verzinsung zehnjähriger Bundesanleihen auf einen neuen Tiefststand von minus 0,397 Prozent.

Verluste in Asien

Anleger in Asien hielten sich angesichts heimischer Dämpfer zurück. So rutschte der CSI-300 um 1,1 Prozent ab auf 3.894 Zähler. Der chinesische Caixin-PMI-Index für Dienstleistungen fiel unter die Prognosen. Der Nikkei 225 sank zur Wochenmitte um 0,5 Prozent auf 21.638 Punkte. Hier sorgten Berichte für Verunsicherung, wonach die Regierung in Tokio die Exportkontrollen nach Korea ausweiten wolle.

New York mit Gewinnen

An der Wall Street verbuchten die wichtigen Indizes am Vorabend moderate Gewinne. So legte der Dow Jones Industrial um 0,3 Prozent zu auf 26.787 Stellen. Der S&P 500 rückte ebenfalls um 0,3 Prozent auf 2973 Punkte vor. Und der Nasdaq 100 schloss 0,4 Prozent höher bei rund 7.800 Punkten. Der Dow blieb genau wie die Nasdaq-Indizes in Reichweite eines neuen Rekordhochs, womit sie der Vorgabe des S&P 500 nachziehen würden. Bleibt ein kurzer Blick zurück: Laut einer Auswertung der Bank of America hat der S&P 500 die beste Juni-Rendite seit 1955 vorgelegt.

Gold verstärkt im Rampenlicht

Der Goldpreis setzte moderat zurück auf 1.425 Dollar. Dazu eine Nachricht, die Goldbugs freuen dürfte: US-Präsident Donald Trump hat Judy Shelton für das Board der Federal Reserve nominiert. Shelton ist aktuell Executive Director der European Bank of Reconstruction & Development. Und vor allem gilt sie als Verfechterin des Goldstandards. Ob die Golddeckung der US-Währung jemals wieder eingeführt wird, steht in den Sternen. Doch könnten die Gold-Reserven unter ihrem Einfluss steigen. Und das Edelmetall würde damit einen Großteil der Liquidität aufsaugen und somit sterilisieren, die die Fed vielleicht, vielleicht verstärkt in den Markt pumpen könnte. Genau wie in China und Russland, wo neben dem gelben Metall auch der immense Immobilienboom frisch gedrucktes Geld aufgesaugt hat und damit eine Hyper-Inflation verhindert hat.

Im „Wall Street Journal“ schrieb Shelton einst sinngemäß, die Fed müsse die Praxis beenden, Unmengen an Geld bei den District-Feds zu parken und ihnen höhere Zinsen zu zahlen – dies stimuliere die Wirtschaft nicht. Shelton hat auch schon an anderer Stelle geäußert, dass sie, falls sie je ins Fed-Board berufen würde, daran arbeiten werde, die Zinsen innerhalb von ein, zwei Jahren auf Null zu fahren. Die Geldflut wäre ganz nach dem Geschmack von Trump, der die Fed schon mehrfach wegen seiner Ansicht nach zu hohen Zinsen gegängelt hatte.

Das bringt der Tag

Der Terminkalender ist am Mittwochnachmittag prall gefüllt. Zunächst stehen um 14.15 Uhr an der Wall Street die ADP-Daten als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag im Fokus.

Um 14.30 Uhr läuft die US-Handelsbilanz für Mai ein. Zeitgleich werden die Erstanträge Arbeitslosenhilfe in den USA gemeldet.
Um 15.45 Uhr stehen die Markit-Einkaufsmanagerindizes Dienstleistungen und der kombinierte Index an.
Danach folgen um 16.00 Uhr die Auftragseingänge der US-Hersteller.
Zeitgleich wird der Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe durch das Institute of Supply Management gemeldet.
Um 16.30 Uhr erläutert die Energy Information Administration die Speichermenge für Rohöl.

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