Entspannung an der Börse

Entspannung an der Börse

19.08.2019 – Daily Report. Na also, geht doch: Angeschoben von positiven Kommentaren im Zollstreit zwischen China und den USA steigt der DAX. Auch Asien ist wieder optimistisch. Genau wie zuvor die Wall Street. Da keine wichtigen Konjunkturdaten anstehen, bestimmt die Politik weiter das Geschehen an der Börse.

Gewinne für den DAX

Endlich zieht der deutsche Leitindex wieder an. Stimuliert von den steigenden Kursen im weltweiten Handel haben die Aktionäre in Frankfurt zum Wochenbeginn zugegriffen. Der DAX kletterte im frühen Handel um 0,6 Prozent auf 11.634 Zähler. Gefragt waren vor allem Bankaktien, sie hatten in den Tagen zuvor unter dem Renditeverfall an den Bondmärkten gelitten.

Trump verbreitet Hoffnung

Der wesentliche Kurstreiber war der amerikanisch-chinesische Zollstreit. Zwar lässt sich US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit Zeit. China sei seiner Ansicht nach derzeit bereit, zu einer Einigung zu kommen, sagte Trump. Er dagegen sei noch nicht dazu bereit. Die Volksrepublik sei angesichts seiner schwierigen ökonomischen Lage deutlich stärker auf einen Deal angewiesen als die USA. Außerdem wolle die US-Administration wolle zunächst zuschauen, wie Peking mit den Protesten in Hongkong umgehe. Dies sollte in humanitärer Art und Weise geschehen. „Ich denke, das wäre gut für den Handelsdeal“, erklärte Trump. In der ehemaligen britischen Kolonie gingen am Wochenende mehr als eine Million Anhänger der Demokratiebewegung auf die Straße.

Entscheidung zu Huawei

Und obwohl Trump in Sachen Huawei skeptisch ist, zeigt sich Washington offenbar konziliant. Er wolle gar keine Geschäfte mit dem Telefonie-Konzern, denn er sei eine Bedrohung für die nationale Sicherheit, sagte Trump Reportern. Dennoch berichtete das „Wall Street Journal“ und auch Reuters, dass das US Commerce Department die Ausweitung der Huawei-Lizenz um 90 Tage vorbereitet, um den Service mit bestehenden Kunden weiterlaufen zu lassen. Für den heutigen Montag steht wohl eine Entscheidung in der Angelegenheit an – sie wird ein wichtiges Signal in Sachen Zollstreit. Behalten Sie also unbedingt ihre Handelsplattform im Blick, negative Signale im Zollstreit dürften die Kurse umher wirbeln.

Steigende Kurse Asien

Zunächst aber ging es am Morgen bei den Asienbörsen nach oben. Der Tokioter Nikkei-Index stieg um 0,7 Prozent auf 20.563 Punkte. Der CSI-300 hatte am Morgen um satte 2,2 Prozent zugelegt auf 3.791 Stellen. Der chinesische Blue-Chip-Index profitierte von konjunkturstimulierenden Maßnahmen der chinesischen Notenbank, die Kreditnehmer mit niedrigeren Zinsen entlasten will.

Erholung in New York

Die Anleger in den USA hatten am Freitag ebenfalls wieder zugegriffen. Der Auslöser war auch hier eine Wortmeldung von Trump: Er äußerte, dass der Streit mit Peking nicht mehr von allzu langer Dauer sein werde. Es liefen Gespräche zwischen beiden Seiten, in denen China gute Dinge anbiete. Der Dow Jones kletterte daraufhin um 1,2 Prozent auf 25.886 Punkte. Der Dow rückte damit die 200-Tage-Linie in den Fokus, denn der US-Leitindex hatte am Freitag schulbuchmäßig am gleitenden Durchschnitt zurückgesetzt. Sein Wochenminus reduzierte er so auf 1,5 Prozent. Der S&P 500 stieg zum Weekend um 1,4 Prozent auf 2.889 Stellen und der Nasdaq 100 legte um 1,6 Prozent zu auf 7.604 Zähler.

Das bringt der Tag

Zum Wochenbeginn herrscht die Ruhe vor dem Sturm – wirklich wichtige Daten stehen nicht an. Da die Politik den Takt vorgibt, sollten Sie die Entwicklung im Zollstreit, in Argentinien, in Italien und in Hongkong im Auge behalten – behalten Sie den Marktzugang offen und Ihre Realtimekurse im Blick.
Die Anleger dürften sich ansonsten zurückhalten bis zum Mittwoch. Dann veröffentlicht die Federal Reserve ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung. Auf ihr hatten die Währungshüter erstmals seit mehr als zehn Jahren die Zinsen gesenkt.
Zum Ende der Woche beginnt außerdem in den USA die Notenbankkonferenz in Jackson Hole. Dort wird Fed-Chef Jerome Powell eine Rede halten. Wir sind gespannt.
Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades!

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