Dow auf Rekordhoch – DAX schwächelt

Financial graph

14.11.2019 – Daily Report. Was hält nur die Anleger in Frankfurt zurück? Während die Wall Street beständig neue Rekorde meldet, zögert der DAX. Und das obwohl, positive Nachrichten aus der deutschen Konjunktur eintreffen. Doch News im Zollstreit zwischen China und den USA bremsen die Kauflaune.

Frankfurt zögert wieder

Einmal mehr zeigten sich die deutschen Anleger im frühen Handel zögerlich. Der DAX verlor bis zum Mittag 0,3 Prozent auf 13.195 Zähler. Viele Broker glaubten nach relativ starken deutschen Konjunkturdaten nun wieder weniger an eine verstärkt gelockerte Zinspolitik der EZB. EURUSD schwankte leicht um 1,10.

Deutsche Rezession vermieden

Die deutsche Wirtschaft hat entgegen fast aller Erwartungen wieder leicht zugelegt. Im dritten Quartal 2019 erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im zweiten Vierteljahr hatte es nach revidierten Zahlen einen Rückgang um 0,2 Prozent gegeben. Zum Jahresauftakt hatte Deutschland nach neuer Berechnung ein Wachstum von 0,5 Prozent verbucht. Mit den neuen Zahlen wurde eine „technische Rezession“ vermieden, da Volkwirte diese sehen, wenn die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge schrumpft. Alle Daten finden Sie hier: Market Mover

Neue Zollstreit-Stopper

Und natürlich bremste die der Tatsache, dass es wohl im Zollstreit zwischen China und den USA doch nicht so rosig aussieht, wie erhofft. Zunächst meldete das „Wall Street Journal“, dass die Gespräche nun wegen der chinesischen Einkäufe bei US-Farmern hakten. Und China beharrte auf eine Zurücknahme von Strafzöllen als Teil eines Deals für Phase 1. Wie CNBC berichtete, forderte Gao Feng, Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, dies gerade indirekt. Er erklärte, falls beide Seiten ein Agreement über das erste Teilabkommen erzielen, müsse der Zoll-Rollback komplett die Bedeutung des Teilabkommens widerspiegeln. USDCNY pendelte an der Marke von 7,0195.

Chinas Konjunkturmotor stottert

Dabei bräuchte auch Peking dringend einen Deal. Die Industrieproduktion im Reich der Mitte ist im Oktober deutlich langsamer gewachsen als erwartet. Die Produktion stieg im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent, wie das nationale Statistikbüro mitteilte. Die meisten Analysten hatten ein Plus von 5,4 Prozent erwartet. Das Wachstum von Januar bis Oktober ist das niedrigste seit Beginn der Reuters-Aufzeichnungen im Jahr 1996. Der Einzelhandel zeigte das niedrigste Level seit 2003 und Investments waren so schwach wie seit 1998 nicht mehr. In der Hoffnung auf eine staatliche Intervention legte der CSI-300 in China um 0,2 Prozent zu auf 3.906 Zähler. Der Nikkei-Index gab derweil 0,8 Prozent auf 23.141 Punkte nach.

Dow Jones mit neuem Rekord

Unbeeindruckt vom Beginn des öffentlichen Impeachment-Theaters in Washington verbuchte der Dow Jones einen neuen Schlussrekord. Erstmals in seiner Geschichte schaffte er es über die Marke von 27. 800 Punkten – unter anderem wegen eines Kurssprungs bei Walt Disney. Zur Schlussglocke fuhr der Leitindex ein Plus von 0,3 Prozent bei 27.783 Punkten ein. Der S&P 500 stieg um 0,1 Prozent auf 3.094 Zähler. Dagegen verlor der Nasdaq Composite um 0,1 Prozent auf 8.482 Punkte.

Fed im Seitenaus

Mit Spannung verfolgten die Broker die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell vor dem Kongress. Er bekräftigte wie erwartet die Aussicht auf eine Zinspause in den USA.

Das bringt der Tag

Am Donnerstag stehen einige marktbewegende Themen an.

Zunächst werden um 14.30 Uhr die US-Erzeugerpreise im Oktober gemeldet.

Zeitgleich werden auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet.

Ansonsten ist wieder Fed-Tag – den ganzen Tag über treten Chefs regionaler Notanbanken ans Mikrofon – behalten Sie also unbedingt Ihre Handelsplattform im Auge. Der wichtigste Termin für Trades in Dollar und US-Treasurys ist die Rede von Fed-Chef Powell vor dem House Budget Commitee um 16.00 Uhr.

Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades!

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