Das BIP stoppt die Erholung

Das BIP stoppt die Erholung

14.08.2019 – Daily Report. Die Bullen an der deutschen Börse kommen nicht zur Ruhe. Nachdem der DAX am Vortag endlich die Lähmung abgeschüttelt hatte, geht es im frühen Mittwochshandel schon wieder abwärts. Zunächst hatte das Entgegenkommen der USA in Richtung China im Zollstreit die Kurse angeschoben. Nun machten neue Rezessionsängste die Runde: Die deutsche Wirtschaft ist geschrumpft.

Rezessionsangst in Frankfurt

So schnell kann es gehen: Der deutsche Leitindex hat sein vorbörsliches Plus nicht gehalten. Zuletzt notierte er 0,9 Prozent im Minus bei 11.640 Zählern. Der wichtigste Grund dafür: Das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik ist von April bis Juni um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch nach vorläufigen Berechnungen mit. Noch ein solches Quartal und Germanien würde auch offiziell in der Rezession stecken. Besonders bitter: Deutschland ist jetzt mit den aktuellen Zahlen das ökonomische Schlusslicht in der Eurozone. Alle wichtigen Konjunkturdaten finden Sie wie immer hier: Market Mover

Und schon verpuffte die Freude des Vortages. Washington hatte gestern überraschend einige bereits beschlossene Zölle für China-Importe ausgesetzt, nun wird weiter verhandelt. Viele Analysten in den USA und in China werteten dies als ein Zeichen der Schwäche von Donald Trump – der habe Peking gegenüber Nerven gezeigt.

Asien feiert US-Konzilianz im Zollstreit

Der weltweite Handel und die Asienbörsen reagierten mit Gewinnen auf die neue Entwicklung. Der CSI-300 mit den wichtigsten Blue Chips des chinesischen Festlandes schloss am Morgen 0,5 Prozent fester bei 3.682 Stellen. Der Nikkei rückte um 1 Prozent auf 20.665 Punkte vor.

Die Anleger verdrängten zuletzt die jüngste Entwicklung in Hongkong. Seit zwei Monaten gehen hier die Menschen auf die Straße. China hat inzwischen Truppen an der Grenz zusammengezogen. CFD-Trader sollten unbedingt ihre regelmäßigen Marktupdates im Auge behalten: Falls hier die Lage blutig eskaliert, könnte das negative Auswirkungen auf den Zollstreit zwischen China und den USA haben. Und entsprechend die Wall Street herumwirbeln.

Chinas Industrie schwächelt

Konkret verschoben die USA am Dienstag die Einführung von Strafzöllen auf chinesische Waren wie iPhones, Turnschuhe oder Kleidung auf den 16. Dezember. Eigentlich sollten ab September Sonderzölle greifen. Das Reich der Mitte will laut einem Medienbericht trotz großer Skepsis an den geplanten Handelsgesprächen mit den USA im September festhalten. Das Aussetzen der neuen Strafzölle war dafür immer die Vorbedingung gewesen.
Tatsächlich hat inzwischen die Volksrepublik ein Problem: Der Handelsstreit mit den USA bremst Chinas Industrieproduktion. Diese hatte im Juli nur noch 4,8 Prozent zum Vorjahresmonat zugelegt, wie das Statistikbüro am Mittwoch in Peking mitteilte. Das Plus ist das schwächste seit Februar 2002.

Gewinne in New York

Die amerikanische Börse hatte am Vorabend ebenfalls die jüngste Entwicklung in Sachen China gefeiert. Besonders rasant zogen die Aktien aus der eng mit Asien vernetzten Hightech-Branche an. Der Nasdaq 100 legte 2,2 Prozent zu auf 7.728 Zähler. Der Dow Jones Industrial kletterte zwischenzeitlich bis auf 26.427 Punkte, dies war der höchste Stand seit Anfang August. Zur Schlussglocke notierte der Dow 1,5 Prozent fester bei 26.280 Zählern. Der S&P 500 zog ebenfalls um 1,5 Prozent auf 2.926 Stellen an.

Das bringt der Tag

Der Terminkalender ist am Mittwoch eher spärlich bestückt. Zunächst laufen um 14.30 Uhr die Im- und Exportpreise für den Juli ein.
Danach folgt um 16.30 Uhr der wöchentliche Ölbericht des Energieministeriums.
Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades!

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